Maßgeschneiderte Prompts mit definierten Qualitätskriterien statt „Rumprompten“: Fabasoft Xpublisher verbindet konsequent Cloud-native Technologien mit nahtlos integrierter Künstlicher Intelligenz, um redaktionelle Workflows sicher, flexibel und effizient zu gestalten. KI übernimmt Routinetätigkeiten, während wichtige Entscheidungen weiterhin von Redaktionen getroffen werden. Dabei bleibt der Mensch im Mittelpunkt, erläutert Matthias Kraus im folgenden Interview.
Ihr bietet eine „konsequent Cloud-nativ“ konzipierte Lösung für crossmediale Workflows an. Was ist damit genau gemeint?

Matthias Kraus
Mit Fabasoft Xpublisher stellen wir publizierenden Unternehmen ein Redaktions- und Publishingsystem zur Verfügung, das von Grund auf Cloud-native konzipiert und entwickelt und nicht nachträglich dafür angepasst wurde. Alle Komponenten basieren auf modernen Cloud-Technologien wie Microservices, Containerisierung und skalierbaren Datenbanken. Dadurch profitieren unsere Kunden von hoher Flexibilität, Ausfallsicherheit und Performance, unabhängig davon, ob sie mit kleinen Teams oder großen, internationalen Organisationen arbeiten. Unsere Software-as-a-Service steht zugleich für digitale Souveränität: Entwicklung, Betrieb und Datenhaltung erfolgen in europäischen Rechenzentren und erfüllen Sicherheitsstandards, die höchsten Ansprüchen genügen.
Unsere Kunden gewinnen dadurch in mehrfacher Hinsicht, denn sie können sich voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während wir Betrieb, Wartung und kontinuierliche Weiterentwicklung übernehmen. Gleichzeitig ist die Software skalierbar, wirtschaftlich effizient und unterstützt Teams optimal bei allen Aufgaben der Redaktion und des täglichen Publizierens. Für crossmediale Workflows bedeutet das, dass Inhalte an einem zentralen Ort erstellt, verwaltet und in alle digitalen wie analogen Medien veröffentlicht werden können. Dank des Cloud-nativen Ansatzes lassen sich Inhalte nahtlos mit Partnern und Dienstleistern teilen, Prozesse standortunabhängig steuern und jederzeit flexibel an wachsende Anforderungen anpassen.
Ihr integriert KI „nahtlos“ in Eure Lösung, und das bei vollständiger Berücksichtigung von Governance-Anforderungen. Wie genau habt Ihr das umgesetzt?
Bei uns ist KI kein optionales Zusatzfeature, sondern ein integraler Bestandteil von Fabasoft Xpublisher. Für jeden KI-Use Case entwickeln unsere AI-Engineers einen maßgeschneiderten Prompt. Sobald dieser die definierten Qualitätskriterien erfüllt und konsistente Ergebnisse liefert, wird er direkt und nahtlos in das User-Interface integriert. So vermeiden wir ein unstrukturiertes „Rumprompten“, das oft zu inkonsistenten Resultaten und unnötigen Kosten führt. Stattdessen schaffen wir konkrete Mehrwerte, die direkt im Arbeitsalltag Nutzen bringen.
Die KI-Services laufen in derselben Cloud-Infrastruktur wie unser Redaktionssystem und unterliegen denselben strengen Sicherheits- und Compliance-Standards. Vortrainierte Modelle werden in isolierten Umgebungen bereitgestellt, sodass unsere Kunden sie sicher mit ihren eigenen Daten nutzen können. Diese Kombination aus nahtloser, qualitätsgesicherter und zugleich sicherer Integration ist derzeit einzigartig am Markt.
Auf dem CrossMediaForum werdet Ihr praxisnahe KI-Use-Cases vorstellen. Ich bitte um eine kurze Preview: Was sind das für Anwendungsfälle?
Wir zeigen auf dem CrossMediaForum ganz konkrete Use-Cases, die den redaktionellen Alltag spürbar erleichtern und echten Mehrwert schaffen. Dazu gehören etwa KI-gestützte Zusammenfassungen, Teaser, Social-Media-Beiträge oder Übersetzungen auf Knopfdruck. Besonders spannend ist auch die Möglichkeit, mit Dokumenten zu „chatten“, also Manuskripte, Magazine oder Bücher gezielt zu befragen und sofort relevante Informationen zu erhalten.
Darüber hinaus setzen wir KI ein, um digitale Assets wie Bilder, Videos oder Texte semantisch zu analysieren. So werden Inhalte automatisch und konsistent verschlagwortet, etwa nach Personen, Orten oder Themen. Ein weiteres Highlight ist die Generierung präziser Alternativtexte für Bilder. Das spart Redaktionen nicht nur enorm viel Zeit, sondern trägt auch dazu bei, die gesetzlichen Anforderungen an digitale Barrierefreiheit zuverlässig zu erfüllen.
Und wie bleibt bei Euch der „Human-in-the-Loop“ oder anders gefragt: Wo seht Ihr aktuell Grenzen des KI-Einsatzes?
Die Grenze des KI-Einsatzes liegt für uns dort, wo menschliches Urteilsvermögen und Verantwortungsbewusstsein gefragt sind. Unser Ziel ist es, KI so einzusetzen, dass sie Redaktionen Freiräume schafft und dabei Routinen übernimmt, Prozesse beschleunigt, kreativ unterstützt und die Qualität in vielen redaktionellen Bereichen steigert. Unsere Workflow-Engine bindet KI dafür nahtlos in den redaktionellen Prozess ein. Künstliche Intelligenz ist für uns damit eine wertvolle Unterstützung, aber niemals ein Ersatz für menschliche Entscheidungen, getreu dem Motto „Human-in-the-Loop“.
Euer Vortrag auf dem CrossMediaForum lautet „Publishing powered by AI. Sicher, Cloud-native und praxisnah.“ Was wird die zentrale Botschaft sein?
Wir sind überzeugt, das KI das Publishing der Zukunft maßgeblich prägen wird. Jedoch entfaltet sie ihren wahren Wert erst dann, wenn sie sicher, souverän und praxisnah in bestehende Workflows integriert ist. Genau das leisten wir mit Fabasoft Xpublisher. Wir zeigen, wie Redaktionen KI nicht als Spielerei, sondern als echten Produktivitätsfaktor einsetzen können von automatisierten Routinen bis hin zu kreativer Unterstützung. Dabei setzen wir auf drei Prinzipien: Cloud-native Technologien für Skalierbarkeit und Flexibilität, höchste Sicherheits- und Compliance-Standards für digitale Souveränität und konkrete Use-Cases, die sofort messbaren Nutzen bringen.
Matthias Kraus ist Gründer der Fabasoft Xpublihser GmbH und Referent auf dem CrossMediaForum KI-Spezial am 27.11.2025.