IT-Auswahlprojekte erfolgreich umsetzen

Wie lassen sich Fehler bei Auswahl und Einführung neuer IT-Lösungen vermeiden? Und welche Erfolgsfaktoren gibt es? Darüber habe ich mich mit den Teilnehmenden bei einem Workshop auf der future!publish ausgetauscht. Die Ideen und Hinweise überraschen nicht, es sind Klassiker, die aber immer wieder nicht oder zu wenig beachtet werden.

Zum Beginn  des Workshops habe ich die Teilnehmenden gefragt, welche Dos und Don'ts sie bei der Auswahl und Implementierung von IT-Projekten sehen- die Antworten in Stichworten:

Do's:

  • Kundengespräche führen und Uses Cases definieren, User Stories formulieren, Nutzermehrwert definieren, priorisieren nicht vergessen
  • Gemeinsamen Kriterienkatalog entwickeln und Transparent entscheiden
  • Proof-of-Concept durchführen
  • Datenlage klären
  • Systemlandschaft beachten, Schnittstellen kennen
  • Service-Level-Agreement klar definieren
  • Zukunftsfähigkeit der Lösung beleuchten, Exitstrategie überlegen, wenn die Lösung nicht ans Laufen kommt

Don'ts

  • Zu komplexer bzw. individueller Anforderungskatalog nach dem Motto "Wir sind ganz anders"
  • Zu frühe Festlegung einen Dienstleister oder gar nur einen Dienstleister anfragen
  • Das Projekt dem Dienstleister überlassen
  • Nur nach Preis entscheiden, Kosten immer auf 5 Jahre rechnen
  • Zu lange Laufzeiten vereinbaren

Generell empfehle ich, mit folgenden vier einfachen Leitfragen zu arbeiten

  1. Leitfrage zum Geschäftsmodell: Welchen Beitrag zum Geschäftsmodell bringt die neue IT-Lösung?
  2. Leitfrage zur erwünschten Veränderung: Was soll die größte Veränderung sein?
  3. Leitfrage zu (Teil)Zielen: Welche (Teil)Ziele wollen wir erreichen?
  4. Leitfrage zur Erfolgsmessung:
    • Woran wollen wir den Erfolg der Einführung messen?
    • Wenn quantitativ: Was wollen, was können wir messen?
    • Wie messen wir?

Und natürlich sollte jedes IT-Projekt als ein Veränderungsprojekt gemanagt werden, in dem die drei "Bs" gelten, die wir bei Heinold & Friends als Grundlage für erfolgreiche Transformationsprozesse definiert haben: Bevollmächtigen, Beteiligen und Befähigen. Auch empfehlen wir Leitplanken zu drei zentralen Themenbereichen:

  • Projektmanagement: Methode, Kompetenz, Konsequenz, Transparenz
  • Interne Ressourcen: Kapazitäten, Budgets
  • Organisation: Partizipation, Kommunikation, Dokumentation, Transparenz

Wir wünschen viel Erfolg bei Euren IT-Projekten!

 

Ja, ich will den Vortrag zur IT-Auswahl bekommen!

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