Mehr Leserbindung, Umsatzsteigerung und Erschließung neuer Geschäftsfelder durch KI

Durch den gezielten Einsatz von KI-Technologien können Verlage innovative Produkte entwickeln, die den Bedürfnissen der Leser entsprechen und gleichzeitig effizienter produziert werden können. Dies führt nicht nur zu einer verbesserten Leserbindung, sondern auch zu einer Steigerung der Umsätze und zur Erschließung neuer Geschäftsfelder, erläutert Robert Janoska im folgenden Interview.

Robert Janoska

KI kann nach Ihrer Einschätzung Verlage dabei unterstützen, neue Produkte zu entwickeln. In welchen Bereichen sehen Sie hier die größten Hebel?
KI bietet Verlagen in verschiedenen Bereichen Hebel, um neue Produkte zu entwickeln. Ein großer Bereich ist die Personalisierung von Inhalten, indem KI Daten über das Leseverhalten analysiert und individuelle Empfehlungen gibt. Zudem ermöglicht KI die Optimierung von Inhalten für eine bessere Leserbindung, die Automatisierung von Arbeitsabläufen wie Content-Erstellung und -Veröffentlichung sowie die Gewinnung von Einblicken durch Data Analytics. Außerdem kann KI bei der Inhaltskuratierung helfen, indem sie relevante Informationen aus verschiedenen Quellen filtert.

Wie spielen Mensch und Maschine hier optimal zusammen, anders ausgedrückt: Wie gestaltet sich eine optimale Arbeitsaufteilung?
Im optimalen Zusammenspiel von KI und Menschen in einem Verlag ergänzen sich ihre Fähigkeiten harmonisch. Menschen bringen ihre kreative Expertise, ihre Branchenkenntnisse und ihre Fähigkeit zur strategischen Planung ein. KI hingegen unterstützt durch Datenanalyse, Automatisierung von Prozessen und die Bereitstellung von Einblicken. Dabei liegt der Fokus darauf, dass die KI die menschliche Arbeit ergänzt und nicht ersetzt, indem sie repetitive Aufgaben übernimmt und den Menschen ermöglicht, sich auf komplexere und strategische Aufgaben zu konzentrieren. So entsteht eine Synergie, die zu effizienterer Arbeit, innovativeren Produkten und letztendlich zu einem Wettbewerbsvorteil für den Verlag führt.

Der Fokus liegt darauf, dass die KI die menschliche Arbeit ergänzt und nicht ersetzt, indem sie repetitive Aufgaben übernimmt

Nach welchen Kriterien sollte ein Verlag KI-Tools auswählen? Braucht es dazu übergreifende Grundsätze, also eine Art KI-Policy?
Bei der Auswahl von KI-Tools ist es von entscheidender Bedeutung sicherzustellen, dass sie den rechtlichen Anforderungen entsprechen und den Datenschutzbestimmungen, insbesondere der DSGVO, gerecht werden. Ein wichtiger Aspekt ist daher, dass die KI-Dienste innerhalb der EU gehostet werden und somit den europäischen Datenschutzstandards unterliegen.

Zusätzlich sollte der Verlag darauf achten, dass die Daten, die durch die KI-Tools verarbeitet werden, nicht mit Dritten geteilt werden, um die Sicherheit und Vertraulichkeit der verlagseigenen Informationen zu gewährleisten. Es ist auch wichtig sicherzustellen, dass das Copyright der durch die KI erstellten Daten beim Verlag bleibt, um die Kontrolle über den eigenen Content zu behalten und die rechtlichen Ansprüche zu sichern. Eine übergreifende Grundsatz-Policy für KI sollte diese Aspekte ebenfalls berücksichtigen und klare Richtlinien für die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen, den Schutz geistigen Eigentums und die Sicherheit sensibler Daten festlegen. So kann der Verlag sicherstellen, dass die ausgewählten KI-Tools nicht nur funktional und leistungsfähig sind, sondern auch den rechtlichen und ethischen Standards entsprechen.

Um das volle Potenzial von KI zu nutzen, muss sich eine Verlagsorganisation strategisch aufstellen

Wie muss sich eine Verlagsorganisation aufstellen, um dieses Potential zu heben? Welche Erfahrungen haben Sie hier bei Ihren Kunden gemacht?

Um das volle Potenzial von KI zu nutzen, muss sich eine Verlagsorganisation strategisch aufstellen. Das bedeutet, dass sie nicht nur technische Lösungen implementiert, sondern auch eine kulturelle Transformation durchläuft. Diese Transformation beinhaltet einen Wandel hin zu einer Innovationskultur, die Mitarbeiter dazu ermutigt, neue Technologien zu erforschen und zu nutzen. Es ist ebenso wichtig, die Mitarbeiter mit dem nötigen Wissen und den Fähigkeiten auszustatten, um KI effektiv einzusetzen. Schulungen, Workshops und Weiterbildungsprogramme können dazu beitragen.

Zusätzlich können Partnerschaften mit Technologieunternehmen, wie zum Beispiel SNAP Innovation, dem Verlag Zugang zu innovativen KI-Lösungen und Fachwissen verschaffen. Schließlich ist es wichtig, dass die Verlagsorganisation flexibel ist und sich schnell an sich ändernde Technologien und Marktbedingungen anpassen kann. Eine agile Arbeitsweise und die Bereitschaft, neue Ansätze auszuprobieren und zu iterieren, sind entscheidend für den langfristigen Erfolg beim Einsatz von KI. Unsere Kunden, die bereits KI einsetzen, haben viele dieser Aspekte bereits erfolgreich umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist ihre Offenheit gegenüber Innovation, die es ihnen ermöglicht hat, die Chancen von KI voll auszuschöpfen.

In Ihrem Vortrag auf dem CrossMediaForum wollen Sie Beispiele nennen. Können Sie uns vorab schon dazu etwas verraten?
Ich werde Beispiele dafür präsentieren, wie KI unseren Kunden geholfen hat, Zeit und Geld zu sparen, indem sie Abläufe im redaktionellen Alltag optimiert haben. Darüber hinaus werde ich über einen Kunden berichten, der dank KI in der Lage war, ein neues Produkt erfolgreich auf den Markt zu bringen.

Ihr Vortrag auf dem CrossMediaForum heißt „Innovation durch KI: Chancen für Produktentwicklung und Umsatzsteigerung im Verlagswesen“. Was wird Ihre Kernbotschaft sein?
KI bietet enorme Chancen für das Verlagswesen, sowohl in Bezug auf Produktentwicklung als auch Umsatzsteigerung. Durch den gezielten Einsatz von KI-Technologien können Verlage innovative Produkte entwickeln, die den Bedürfnissen der Leser entsprechen und gleichzeitig effizienter produziert werden können. Dies führt nicht nur zu einer verbesserten Leserbindung, sondern auch zu einer Steigerung der Umsätze und zur Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Robert Janoska ist Sales & Project Manager bei SNAP Innovation (PublishOne Gold Partner) und Referent auf dem 26. CrossMediaForum am 4. Juli 2024 in München.

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