Strukturierung ist kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Vorteil – Interview mit Stefan Schmitz

Wozu ein Verlag „Strukturierte Daten“ braucht, erläutert abavo-CEO Stefan Schmitz im folgenden Interview. Der Hauptnutzen: Sie ermöglichen effiziente Produktionsprozesse, automatisierte Publikationswege und eine zielgerichtete Ausspielung von Inhalten – sei es in Print, digitalen Formaten, Lernplattformen oder im E-Commerce.

Stefan Schmitz

Stefan Schmitz

Euer Vortrag auf dem CrossMediaFOrum fokussiert dieses Mal das Thema „Datenstrukturierung“. Wo genau liegt hier die Herausforderung für Verlage?
Die Herausforderung liegt darin, die Inhalte so aufzubereiten, dass sie maschinenlesbar, auffindbar und wiederverwendbar sind – ohne dabei redaktionelle Qualität einzubüßen.

Wozu benötigt ein Verlag überhaupt strukturierte Daten?
Strukturierte Daten ermöglichen effiziente Produktionsprozesse, automatisierte Publikationswege und eine zielgerichtete Ausspielung von Inhalten – sei es in Print, digitalen Formaten, Lernplattformen oder im E-Commerce.

Zum Thema „strukturierte Daten“ höre ich immer öfter diese Frage: „Brauchen wir diese Strukturierung noch? Wir laden PDFs in die KI, die macht das dann alles …“. Wie sieht die Realität aus?
Aktuelle KI-Modelle können unstrukturierte Inhalte analysieren – aber bei Verwendung strukturierter Inhalte können bedeutend bessere Ergebnisse erzielt werden. Ohne klare Datenmodelle fehlt die Verlässlichkeit, Konsistenz und Nachnutzbarkeit. KI ist ein Werkzeug, keine Lösung per se.

Im Fallbeispiel zeigt Ihr, wie der Hanser Verlag sich mit strukturierten Daten beschäftigt. Was sind die bisherigen Erfahrungen?
Hanser zeigt, dass strukturierte Daten langfristig Arbeitsprozesse vereinfachen. Die Umstellung braucht Investitionen – aber die Erfahrungen sind positiv: Mehr Automatisierung, deutlich gesteigerte Zuverlässigkeit bei der Weiterverarbeitung der Daten, größere Flexibilität.

Wie genau unterstützten die vlow®-Expertensysteme den Strukturierungsprozess?
Sie analysieren Inhalte, schlagen Strukturen vor und helfen, Content modular aufzubereiten. Der Verlag behält die Kontrolle – vlow® ist kein Blackbox-System, sondern ein intelligentes Werkzeug zur Unterstützung der Arbeit in Lektorat und Herstellung.

Euer Vortrag trägt auf dem CrossMediaForum trägt den „Do-it-Yourself-Datenstrukturierung im Verlag – Fluch oder Segen?“. Was wird die Hauptbotschaft sein?
Die Hauptbotschaft ist: Strukturierung ist kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Vorteil. Sie ist herausfordernd – aber mit den richtigen Tools und klarer Zielsetzung wird aus dem „Fluch“ ein echter „Segen“ für Produktivität und Innovation.

Stefan Schmitz ist CEO von abavo und Referent auf dem 27. CrossMediaForum.

 

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